Selbst das leere Stadion hält für die Besucher unmissverständliche Botschaften bereit: „Kein Mensch ist illegal“ steht da in großen Buchstaben auf der Tribüne zu lesen. Oder auf der Gegenseite: „Kein Fußball den Faschisten“. Deutliche Aussagen, klare Kante. Kein Zweifel: Wenn von Kult-Vereinen im deutschen Fußball die Rede ist, dann fällt unweigerlich der Name des FC St. Pauli. Die Kicker vom Kiez genießen auch außerhalb der Hafenstadt Hamburg allergrößte Sympathien. Grund genug für unseren Differenzierungskurs „Sportökonomie“ der Jahrgangsstufe 13 des Wirtschaftsgymnasiums sich detailliert mit dem Thema „Sportmarketing“ am Beispiel des FC. St. Pauli zu beschäftigten.
Das Besondere an diesem Kurs: Gemeinsam mit den Lehrern Inga Moss und Steffen Knüwer besuchten die 50 Schülerinnen und Schüler zum Abschluss der Unterrichtsreihe das Millerntorstadion des FC. St. Pauli. Vor Ort beschäftigten sie sich mit den Markt- und Marketingtheorien sowie -mechanismen, lernten die bewegte Vereinsgeschichte sowie die Besonderheiten des FC St. Pauli als „Kultmarke“ kennen.
In einer vielseitigen zweistündigen Führung mit echten St. Paulianern bekamen die Gäste aus Rheine spannende Einblicke in das soziale, politische und sportliche Engagement des Vereins aus der 2. Bundesliga.Selbst bei einem leeren Stadion: Ein Kiez-Besuch, der in Erinnerung bleibt.
Wer sich über das Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schulen näher informieren möchte, der ist am Montag (3. Februar) zu einem Beratungsnachmittag eingeladen, er findet von 17 bis 19 Uhr statt.