Eine Dokumentation über Lebensmittelverschwendung brachte den jungen Geschäftsleuten die erfolgsversprechende Geschäftsidee: Mit einem sehenswerten 9. Platz punktete das Team „STOOD“ der Kaufmännischen Schulen Rheine beim bundesweit größten Existenzgründungsspiel, dem Deutschen Gründerpreis für Schüler, und reihte sich damit unter die Bundessieger ein. Betreut wurde das Team von der Stadtsparkasse Rheine. Foto: Klaus Knuffmann
„Still good?“ kurz „STOOD“, sagt der Lebensmittelverschwendung den Kampf an. Es hilft Verbrauchern bei der Frage: Ist ein Produkt noch haltbar oder nicht? Oft genug ist der Kühlschrank voller Frischhaltedosen. Aber, ob die Reste vom Vortag noch gut sind, ist manchmal fraglich. Ohne groß zu probieren, landen haltbare Speisen schnell im Abfalleimer. Hier kommt der Sensor von „STOOD“ ins Spiel, der die Genießbarkeit von Lebensmitteln feststellt und einfach in jede Frischhaltedose passt. Er erfasst unter anderem pH-Wert und Temperatur der Nahrungsmittel. Die Daten sind nach einem einfachen Ampelsystem aufgeschlüsselt und über eine App abrufbar. Sobald der Zustand des Lebensmittels sich in der Kategorie „Gelb“ befindet, erhält der Anwender eine Push-Nachricht auf sein Handy, die ihn daran erinnert, dies möglichst bald zu verzehren.
Auffällig in diesem Jahr: Unter den zehn Siegerteams 2019 befanden sich sechs Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen. Julia Schimonek, Projektleiterin des Deutschen Gründerpreises für Schüler, lobte die Herangehensweise der Jugendlichen im Wettbewerb. Sie zeige, dass die Generation Z aktuelle gesellschaftliche Themen reflektiert und sich kritisch mit diesen auseinandersetzt. „Insgesamt standen die Themen Nachhaltigkeit, Soziales und Umweltschutz bei den meisten Teams hoch im Kurs. Die Jugendlichen streben nicht nach maximalem Gewinn, sondern wollen als kreative Unternehmer von morgen die Welt ein bisschen besser machen“, so Schimonek.
Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister und Schirmherr des Wettbewerbs, beglückwünschte die Schüler: „Ich gratuliere allen Teams zu ihrer tollen Leistung. Der Deutsche Gründerpreis für Schüler führt uns jedes Jahr vor Augen, wie viele kreative und wirtschaftlich sehr begabte junge Menschen wir in Deutschland haben. Unser Land braucht mutige und innovative Gründerinnen und Gründer und ich ermuntere die junge Generation, diesen Weg einzuschlagen.“
Bundesweit nahmen rund 3.500 Schüler in 824 Teams an der Spielrunde 2019 teil. Sie erstellten von Januar bis Mai einen fiktiven Businessplan inklusive Marketingstrategie und Finanzplanung.
Mit ihrer Reise nach Hamburg haben sich die Kaufmännischen Schulen Rheine bereits zum fünften Mal in Folge unter die Bundessieger gereiht. Firmenkundenleiter Frank Lammering von der Stadtsparkasse Rheine und Lehrer Tobias Raue sind stolz auf die Leistung der jungen Existenzgründer und hoffen auch bei den zukünftigen Spielrunden das hohe Niveau der letzten Jahre halten zu können, um die Siegesserie beim Deutschen Gründerpreis für Schüler fortzuführen.