Das Wortspiel muss jetzt mal sein: „Großer Erfolg mit kleinen Marken“. Auf unserer Homepage und in der „Münsterländischen Volkszeitung“ hatte Schulsekretärin Ulrike Schulte-Austum darum gebeten, Briefmarken nicht einfach achtlos wegzuwerfen. Ihr Vorschlag: sammeln und in der Schule an der Lindenstraße abgeben. Aber nicht etwa als Ergänzung für ihre eigene Sammlung. Für die Behinderteneinrichtung in Bethel sollen sie sein, die bunten und gezackten Kleinkunstwerke. Dort schaffen sie Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap.

Schon kurze Zeit später gab es die geballte Reaktion, mit der Schulte Austum nun wirklich nicht gerechnet hatte. In unzähligen Klarsichtfolien sowie großen Plastik- und Papiertüten wurden die Briefmarken abgegeben. Bunt oder einfarbig, gestempelt oder ungestempelt. Die Markenmengen sind beeindruckende Ergebnisse jahrelanger Sammelleidenschaft. Andere wiederum stammen von aktuellen Briefen oder Karten. „Absender“ sind die Schüler*innen und Lehrer*innen unserer Schule, aber auch die Leser*innen der MV. Schnell füllte sich der vor dem Schulsekretariat coronagerecht postierte Kasten der Bethelschen Werkstätten.

Allerdings: Einige der fleißigen Sammler*innen mussten dann doch an die Tür des Sekretariates klopfen. Denn sie hatten ausgediente Eisboxen zu Sammelbehältern umfunktioniert. Randvoll mit Markenware. Sogar eine alte rosafarbene Blechbüchse fand den Weg ins Sekretariat der Kaufmännischen Schulen. Doch damit nicht genug: „In Telefonaten haben weitere Sammlerinnen und Sammler die nächsten Lieferungen schon angekündigt“, freut sich Schulte-Austum. Oder nach der Adresse in Bethel gefragt. Erfolg über die Schulgrenzen hinaus. „Da möchte ich mich schon einmal bedanken bei all denen, die sich für Bethel einsetzen und helfen.“ Ihr Dank geht auch an die MV, denn der Artikel brachte einen schönen Schub an Sammlerware. (Und insgeheim hofft sie natürlich, dass auch dieser Artikel zu weiteren Besuchen von Briefmarkenfreunden in den Kaufmännischen Schulen führt.)

Es könnte also sein, dass die erste Runde der schulisch-sozialen Sammelaktion keine Eintagsfliege bleibt, sondern ein Dauerbrenner wird. Vielleicht könnte dann der Pappkarton aus Bethel durch einen – sagen wir – stilechten, schmuckvollen und auffälligen Dauerbriefkasten ersetzt werden. Wenn jemand einen abzugeben hätte…

Die Kaufmännischen Schulen haben für markige Angebote eine gute Idee:
einfach im Sekretariat anrufen: Telefon 05971/92080.
Und dann Ulrike Schulte-Austum verlangen. Wenn Sie nicht voller Vorfreude schon selbst den Hörer abgenommen hat…

Foto: Ulrike Schulte-Austum kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: einmal über die Menge der Marken, aber zum Beispiel auch über das Motiv einer fliegenden Kuh, abgestempelt in den Niederlanden. Marken gibt’s…