Sie haben es geschafft: 44 staatlich geprüfte Betriebswirtinnen und Betriebswirte mit dem Schwerpunkt Steuern sind während einer stimmungsvollen Feierstunde aus der Fachschule für Wirtschaft an den Kaufmännischen Schulen Rheine verabschiedet worden. Im Beisein von Familien, Freundinnen und Freunden konnten die Studierenden zweier Klassen die Zeugnismappen aus den Händen ihrer Klassenlehrerinnen und -lehrer in Empfang nehmen. Nach dreieinhalbjähriger Weiterbildung in Teilzeit, sprich nebenberuflich.
„Heute feiern wir nach Jahren harter Arbeit, nach unzähligen Prüfungen und Herausforderungen Ihren Erfolg!“ – mit diesen Worten gratulierte Schulleiter Tobias Raue an diesem Abend den Absolventinnen und Absolventen. Diese hätten angesichts der Doppelbelastung von Berufstätigkeit und Weiterbildung viel Durchhaltevermögen bewiesen: „Nach einem langen Arbeitstag sind Sie nicht auf die Couch gefallen – Sie haben gelernt. Während andere ins Wochenende starteten, haben Sie sich mit Steuerrecht und Bilanzierung auseinandergesetzt. Sie haben die Erschöpfung gespürt, die Zweifel gehört – und trotzdem weitergemacht.“ Eine wahre Willensleistung, die sich jedoch in Zukunft auszahlen werde. Denn, so Schulleiter Raue, „ganz gleich, welchen Weg Sie nun einschlagen: Sie haben alles, was Sie brauchen, um erfolgreich zu sein“.
Diese Prognose bekräftigte auch Gisela Lang, stellvertretende Landrätin des Kreises Steinfurt, in ihren Grußworten. Sie selbst sei in der Vergangenheit in den Genuss eben jener fachlichen Weiterbildung gekommen. Augenzwinkernd gelangte sie zu dem Fazit, dass den Absolventinnen und Absolventen fortan womöglich auch politische Karrieren offenständen.
Den Blick zurück lenkten in ihrer Festrede die Steuerberater Nils und Sven Brege von der Steuerberatungsgesellschaft Obremba & Partner. Als Vertreter der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gratulierten sie den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen, zeichneten deren Werdegang nach und teilten Anekdoten aus der eigenen Schulzeit an den Kaufmännischen Schulen. Sie appellierten zudem an die frisch gebackenen Betriebswirtinnen und Betriebswirte, stolz auf das Geleistete zurückzuschauen.
Einer, der besonders stolz auf seine Leistungen sein konnte, war Thorben Helweg. Er wurde als notenbester Absolvent (Abschlussnote 1,4) von seinem Klassenlehrer Nils Heidenreich und Schulleiter Tobias Raue ausgezeichnet. Auch ergriff er das Wort, um als Vertreter der Studierenden die Feierlichkeiten abzuschließen. Dabei richtete er seinen besonderen Dank an die Wegbegleiter beider Klassen: An Familien und Freundeskreise für Unterstützung und Motivation, an das Kollegium und die Schulleitung der Kaufmännischen Schulen, insbesondere die Klassenlehrerinnen und -lehrer, für die fachliche Vorbereitung, die angenehme Lernatmosphäre und manchmal auch für „ein zugedrücktes Auge beim Thema Fehlzeitenmanagement“. Erleichtert zeigte er sich, ebenso wie seine – nun mehr ehemaligen – Kommilitoninnen und Kommilitonen, das straffe Lernpensum sowie „die eine oder andere schlaflose Nacht“ hinter sich lassen zu können. Unvergesslich blieben jedoch die positiven Seiten der Weiterbildung: „energische Diskussionen, einfallsreiche, aber leider gesetzlich verbotene Steuergestaltungen“ und eine gute Klassengemeinschaft. Während der zurückliegenden dreieinhalb Jahre sei nicht nur Fachwissen angehäuft worden, es seien auch Freundschaften entstanden und die Erinnerung an „eine einmalige Zeit“ geschaffen worden.
Auf diese blickten die Absolventinnen und Absolventen auch beim anschließenden Sektempfang mit ihren Gästen zurück. Begleitet von der Akustikmusik des Gitarrenduos ‚DoubleNeck‘, welches den ganzen Abend musikalisch untermalte, begann der von Thorben Helweg angekündigte gemeinsame „schöne Abend im Anschluss an den offiziellen Teil“.
