Direkt nach dem Abitur zur Schule zurückkehren? Ein Jahr lang? Freiwillig? Auf den ersten Blick mag das absurd erscheinen – Aileen Beckmann hat es dennoch gemacht. Nach ihrem Abitur am dortigen Wirtschaftsgymnasiums im Jahr 2021 kehrte sie an ihre Schule, die Kaufmännischen Schulen Rheine, zurück. Als ‚Bufdi‘ (kurz für Bundesfreiwilligendienstleistende) leistete sie dort ein Jahr lang ehrenamtliche Arbeit im Umfeld der Medienwerkstatt. Zur Orientierung und als praktische Tätigkeit vor ihrem Studium. Von ihren Erfahrungen berichtet sie hier.

Was Sie über mich wissen müssen? Mein Name ist Aileen und ich war ein Jahr lang ‚Bufdi‘ an den Kaufmännischen Schulen Rheine. Was das konkret bedeutet? Während eines Bundesfreiwilligendienstes engagiert man sich für das Allgemeinwohl, insbesondere in sozialen, ökologischen und kulturellen Bereichen. In meinem Fall habe ich meine alte Schule unterstützt und war in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig.

Meine Hauptaufgabe lag in der Medienwerkstatt, wo ich mit den Schülerinnen und Schülern digitale Endprodukte erstellt habe. Dazu gehören Erklärvideos, StopMotion-Videos, Interviews, Podcasts, Radiospots und Greenscreen-Videos. Ich habe den Klassen und Kursen bei der Durchführung ihrer digitalen Projekte geholfen, habe mich um Fragen und eventuelle Komplikationen mit der Technik gekümmert. Außerdem habe ich auch selbst Videos und Projekte für unterschiedliche Ereignisse im Schulleben erstellt.

Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern war sehr entspannt: Die Medienwerkstatt der Kaufmännischen Schulen ist mit einem Tonstudio sowie verschiedenen Stationen, Materialien und Methoden zum Aufnehmen von Videos ausgestattet, sodass ganze Klassen und Kurse kreativ und selbstständig arbeiten können und Projekte nach eigenen Interessen gestaltet werden.

Das ist allerdings noch nicht alles. Zusätzlich habe ich mit Leuten aus unserer Schul-IT zusammengearbeitet und habe ich mich um diverse Endgeräte wie iPads oder Laptops gekümmert. Dazu gehören sowohl die Geräte, die sich die Schülerinnen und Schüler zum Arbeiten während ihrer Schulzeit ausleihen können (wenn eine Anschaffung eigener Geräte nicht möglich ist), als auch die iPads, die lediglich für wenige Schulstunden als Klassensatz von den Lehrkräften reserviert werden können. Generell stand ich also für Fragen im technischen Bereich für alle zur Verfügung.

Durch das ‚Bufdi‘-Jahr fühle ich mich bestärkt darin, nun Medieninformatik in Osnabrück zu studieren. Auch wenn für mich in diesem Studiengang das Programmieren im Vordergrund stehen wird (und nicht der Umgang mit der Technik, was meine Hauptaufgabe an den Kaufmännischen Schulen war), werde ich sicherlich davon profitieren.

Wie mein Fazit also insgesamt ausfällt? Negative Punkte gab es nicht wirklich. Es war nur schade, dass die Medienwerkstatt während der Klausurenphasen nicht besonders viel genutzt wurde, was ich umgekehrt aber auch gut verstehen kann. Ansonsten wurden meine Vorstellungen vom Bundesfreiwilligendienst vollständig erfüllt. Ich wurde jederzeit unterstützt und hatte immer nette Ansprechpartnerinnen und -partner. Und auch meine Aufgaben waren vielseitig, weil ich als ‚Medien-Bufdi‘ in verschiedenste Projekte eingebunden war und somit immer wieder neue Herausforderung und Situationen auf mich zukamen. Ich kann diese Stelle als ‚Bufdi‘ nur jedem weiterempfehlen, der sich für diese Richtung interessiert!

Interesse geweckt? Die Kaufmännischen Schulen Rheine können aktuell noch eine ‚Bufdi‘-Stelle im Bereich Medien vermitteln und sind telefonisch (05971 92080), per Mail (info@kfmschulen.de) oder vor Ort (Lindenstraße 36, 48431 Rheine) erreichbar.