Es ist ganz schön kompliziert, 27 Länder mit teils sehr unterschiedlichen Interessenlagen unter einen Hut zu bekommen. So oder so ähnlich könnte man die Erkenntnisse der 61 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Wirtschaftsgymnasiums der Kaufmännischen Schulen Rheine zusammenfassen, die im Rahmen einer Fahrt zur politischen Bildung für drei Tage in die Hauptstadt der Europäischen Union Brüssel gereist sind.
Definitiv ein Highlight des Aufenthalts war das Treffen mit dem politischen Vertreter der Partei Bündnis 90 / Die Grünen, Daniel Freud, der den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der EU in einem Gespräch über die Herausforderungen innerhalb des Parlamentes verdeutlichte. Dabei ging es unter anderem um die Folgen des Brexits, und um die Bekämpfung von Korruption in den Mitgliedsstaaten. Auf interessierte Nachfragen der Schülerinnen und Schüler erzählte Freund aber auch etwas über seinen Weg ins EU-Parlament und klärte darüber auf, wie komplex die Gewinnung von Mehrheiten im Europäischen Parlament ist.
Ein Vortrag bei der Europäischen Kommission führte den Schülerinnen und Schülern vor Augen, wie Gesetzesvorschläge für die EU entstehen und wie sich die Zusammenarbeit der einzelnen EU-Staaten im Alltag gestaltet.

Die anschließende englischsprachige Führung durch das Haus der Europäischen Geschichte rückte die Bedeutung der EU als Garant des Friedens in Europa in den Mittelpunkt. Die aktuelle politische Lage verdeutlicht, dass dies alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.

Einen runden Anschluss und eine willkommene Abwechslung von den vielen komplexen Zusammenhängen des Brüsseler Politikbetriebes bildete der Besuch in der Autoworld Brüssel, bei der die Schülerinnen und Schüler seltene Exponate aus der Geschichte des Automobils und der Sonderausstellung der Firma Maserati bestaunen konnten.

Zwischen den vielen Besuchsterminen erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Stadt Brüssel und bewunderten dabei die alten repräsentativen Fassaden des Grand Place und das erstaunlich kleine Wahrzeichen der Stadt, das „Manneken Pis“.
Die Brüsselfahrt war auch die letzte Stufenfahrt der G  13 und stärkte damit kurz vorm Abschluss noch einmal den Zusammenhalt. Ein gemeinsames Essen und anschließend klassenübergreifend den Abend in einer Bar ausklingen zu lassen war sicherlich genauso wichtig wie die Einblicke in das Funktionieren der EU. Mit Blick auf die kommende stressreiche Abiturzeit konnten die Schülerinnen und Schüler auf dieser Fahrt die letzten drei Jahre Revue passieren lassen.