„Das muss geröntgt werden!“ – Eine alltägliche Feststellung in unzähligen Praxen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Röntgen gehört zur Routine und gilt als unverzichtbares Diagnoseinstrument. Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt für das Jahr 2021 eine geschätzte Gesamtzahl von etwa 125 Millionen Röntgenanwendungen in Deutschland an. Etwa 40 Prozent davon wurden in der Zahnmedizin (inklusive Kieferorthopädie) durchgeführt, Tendenz steigend.

Doch hinter der scheinbar einfachen Untersuchung verbergen sich unzählige Herausforderungen für das Praxispersonal: Die Qualität der Bilder muss stimmen und ist entscheidend für die anschließende Diagnose – Präzision und Sorgfalt sind gefragt. Gleichzeitig muss der Strahlenschutz für Patientinnen oder Patienten sowie die Angestellten gewährleitstet werden.

Dentsply Sirona ist der weltweit größte Hersteller von Dentalprodukten und -technologien, wozu zahnmedizinische Geräte, Instrumente, Implantate und Materialien zählen. Victoria Becker arbeitet für das Unternehmen, welches Praxen bei der Umstellung auf digitales Röntgen unterstützt, als Digital Imaging Specialist (Intraoral & 2D) und ist selbst eine erfahrene ZFA. Während eines Workshops im Rahmen des Fachunterrichts „zahnmedizinische Assistenz“ brachte sie den Schülerinnen alles zum Thema Röntgen anschaulich näher und wendete auch prüfungsnahe Aufgaben an. Nicht nur die Theorie zu Röntgentechnik und Strahlenschutz kam dabei zur Sprache, sondern auch die Praxis: Wie positioniert man die verschiedenen Röntgensysteme im Patientenmund? Was ist bei Kindern und Senioren zu beachten? Wie schützt man sich selbst sowie die Patienteninnen und Patienten vor zu viel Strahlung? All das konnten die Schülerinnen unter Anleitung von Victoria Becker ausprobieren. Als besonders hilfreich wurden ihre vielen praxisnahen Tipps und Kniffe wahrgenommen, zum Beispiel wie man die Speicherfolien und Sensoren im Patientenmund so platziert, dass das Röntgen für alle Beteiligten angenehm ist.

Die Inhalte des Workshops werden den angehenden ZFAs nicht nur bei der praktischen Prüfung zugutekommen, sondern auch in ihrem späteren Berufsalltag. Die Auszubildenden waren begeistert von dem Angebot, das Thema praxisnah kennenzulernen.

Das wissen auch die zukünftigen zahnmedizinischen Fachassistentinnen (ZFAs), die an den Kaufmännischen Schulen Rheine den schulischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. Zwei Klassen der Oberstufe stehen aktuell kurz vor ihrer Abschlussprüfung im April, die auch eine Röntgenprüfung beinhaltet. Dabei müssen sie sowohl mit der alten analogen als auch mit zwei neuen digitalen Röntgentechniken umgehen können – egal, welche davon in ihrer Ausbildungspraxis verwendet wird.

Umso dankbarer waren die Auszubildenden für das Schulungsangebot, mit dem Victoria Becker, Vertreterin des Unternehmens „Dentsply Sirona“, an den Kaufmännischen Schulen zu Gast war. Bereits zum zweiten Mal in Folge, nachdem Lehrerin und Bildungsgangleiterin Susanne Ulfig die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr erstmals initiiert hatte.