Feierlicher Abschluss nach verkürzter Ausbildung

Wenn Abschlussklassen die Kaufmännischen Schulen Rheine verlassen, ist das immer ein besonderer Tag. Die feierliche Übergabe der Zeugnisse und das gemeinsame Feiern des Erfolgs gehören fest zum Schulalltag. Wenn Berufsschülerinnen und -schüler nach verkürzter Ausbildung bereits Ende Januar verabschiedet werden, nach einer Ausbildung, die sie trotz der Corona-Pandemie im Rekordtempo absolviert haben, verdient das besonderen Respekt. Dies wurde während der diesjährigen Abschlussfeier der ‚Verkürzerinnen und Verkürzer‘ in der Aula der Kaufmännischen Schulen deutlich.  

„Dass mal ein Ausbildungsjahrgang unter solch merkwürdigen Bedingungen seinen beruflichen Weg beginnen muss, war im August 2020 nicht abzusehen“, blickte Jens Heider, zuständiger Abteilungsleiter der Berufsschule und Vertreter der Schulleitung, in seiner Rede auf den Ausbildungsbeginn zurück. Doch auch, dass kurze Zeit später der Alltag der Auszubildenden von Distanz- und Hybridunterricht, Homeoffice, Maskenpflicht, ständigem Desinfizieren der Hände, Tische, Türklinken, festgelegten Laufwegen auf den Fluren oder sogar Parallelunterricht in verschiedenen Räumen geprägt worden sei, hätte diese nicht von ihrem Weg abbringen können. Im Gegenteil: Sie hätten die „Herausforderung angenommen und bravourös gemeistert“, so Heider. Optimismus und Einsatzfreude seien trotz der widrigen Rahmenbedingungen nicht verloren gegangen, mit dem Erreichen des Berufsschulabschlusses sei die letzte Hürde erfolgreich überwunden worden.

Neben den frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen aus verschiedenen kaufmännischen Berufen hätten auch die Ausbildungsunternehmen einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg.  Deren Vertreterinnen und Vertreter wurden von Jens Heider herzlich begrüßt, weil man als „dualer Partner in der Ausbildung junger Menschen“ aufeinander zählen könne. Die Abschlussfeier stelle immer auch „eine Wertschätzung der geleisteten Arbeit“ der gemeinsamen Auszubildenden dar.

Die stellvertretende Landrätin Gisela Köster motivierte in ihrer Ansprache die Absolventinnen und Absolventen dazu, ihre Ideen und Visionen im Beruf umzusetzen. Sie betonte in ihrer Rede zudem die wichtige Bedeutung des Abschlussjahrgangs für Innovation, Wandel und Fortschritt in der Region.

Ein Gedanke, den auch Jens Heider in seiner Rede aufgriff. So sei es das fachliche Know-how der Absolventinnen und Absolventen, auf welche die Gesellschaft zukünftig zählen dürfe, „um schnell und unkompliziert Termine beim Facharzt zu erhalten, kreative steuerrechtliche Auslegungen zu erfahren, Fehler beim Aufsetzen eines Testaments zu vermeiden oder um den Ablauf diverser Geschäftsprozesse sicherzustellen.“

Vor dem abschließenden Sektempfang, bei dem es in entspannter Atmosphäre einen regen Austausch zwischen den Festteilnehmenden gab, wurde es noch einmal offiziell: Die Klassenlehrerinnen und -lehrer übergaben die Zeugnisse an ihre (nunmehr ehemaligen) Schülerinnen und Schüler. Hervorgehoben wurden die Leistungen von Bankkauffrau Franziska Winter (Volksbank Münsterland Nord eG, Rheine, Abschlussnote 1,5), Industriekaufmann Willi Brügge (apetito AG, Rheine, Abschlussnote 1,0), Industriekauffrau Kira Flüthmann (Kortmann GmbH, Schüttorf, Abschlussnote 1,0), Industriekauffrau Lea Garmann (Nur Die Germany GmbH, Rheine, Abschlussnote 1,0), Kauffrau für Büromanagement Raphaela Reimann (Gastro Kontor GmbH, Emsdetten, Abschlussnote 1,0), Kauffrau für Büromanagement Nina Wiehager (Grone Schulen Niedersachsen GmbH – gemeinnützig, Osnabrück, Abschlussnote 1,1), der medizinischen Fachangestellten Ivonne Schott-Richter (Precise Vision Augentagesklinik, Greven, Abschlussnote 1,1) und der Steuerfachangestellten Yvonne Frank-Kauling (Hommann-Plümer-Daldrop PartGmbB, Steinfurt, Abschlussnote 1,4), die als Beste ihrer Ausbildungsberufe verabschiedet wurden.

Folgende Schülerinnen und Schülerinnen und Schüler konnten zudem ihren erfolgreichen Abschluss feiern: